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Nationales Kompetenzzentrum Marikultur. Phase II

Marine Aquakultur
Aquakultur ist die Produktion von Wasserorganismen unter kontrollierten Bedingungen.
Marine Aquakultur ist ein Teilbereich der Aquakultur und befasst sich mit der Zucht von Organismen im Salzwasser. 
Aquakultur umfasst die künstliche Vermehrung (Setzlingsproduktion) und Aufzucht. Die Setzlinge werden bis zur marktgängigen Größe in künstlichen Haltungseinrichtungen aufgezogen, in denen unter anderem durch Maßnahmen zur Verbesserung des Wachstums, der Prophylaxe gegen Erkrankungen und der Minimierung von Verlustender Produktionsablauf optimiert wird.
Aber die Umweltschäden aus heute verbreiteten Zucht-Praktiken sind für einige Teilbeeiche der marinen Aquakultur noch immer beträchtlich. Damit verbunden sind massive ökologische und soziologische Auswirkungen auf die Bewohner der Küstengebiete.
Zur Deckung des weltweit wachsenden Bedarfs Nahrungsbedarfs an hochwertigen marinen Organismen, zur Vermeidung weiterer Umweltbelastungen und zur Sicherung der „Produkt-Qualität“ werden in Zukunft ökologisch verträgliche geschlossene Kreislaufanlagen für die marine Aquakultur an Bedeutung gewinnen. Benötigt werden Kreislaufanlagen, die nachhaltig die ökologischen, ökonomischen und qualitativen Anforderungen (bezogen auf die produzierten Organismen) erfüllen.

Probleme bestehen weiterhin in den Bereichen:

  • der Fütterung,
  • der Wasseraufbereitung und
  • der Biologie der Zucht-Organismen

und zwar sowohl bei der Setzlingsproduktion, als auch bei der Aufzucht selbst.

Für innovative Kreislauftechnologien und damit verbundenen ökologisch nachhaltigen Konzepten besteht somit ein weltweiter Markt. 

2. Die Gesamtmaßnahme
Koordinator: Professor Dr. Carsten Schulz, Universität Kiel
Ziel der Gesamtmaßnahme ist,

• die interdisziplinäre Entwicklung innovativer Technologien für geschlossene Kreislaufanlagen,
die ohne oder mit außerordentlich geringen Wasseraustauschraten funktionieren und umwelt- und artgerecht arbeiten und
• das vorhandene Potenzial schleswig-holsteinischer Institutionen und Unternehmen
zu bündeln.
 

Mit dem Kompetenzzentrum Marine Aquakultur und der Gesellschaft für marine Aquakultur in Büsum (GMA) wird erstmals ein integrativer und interdisziplinärer Ansatz zur Errichtung einer neuen Forschungs- und Entwicklungs-Infrastruktur in der Marinen Aquakultur umgesetzt, in der unterschiedliche Fachbereiche aus der Universität Kiel, dem IFM-GEOMAR und der Fachhochschule Flensburg kooperieren.

Mit dem Kompetenzzentrum marine Aquakultur stärkt Schleswig-Holstein seine Vorreiterrolle

in diesem Bereich. Vergleichbare interdisziplinäre Institutionen bestehen bundesweit nicht.

Projektfinanzierung:

„Die Gesellschaft für Marine Aquakultur mbH wird im Rahmen des Zukunftsprogramms Wirtschaft (ZPW) des Landes Schleswig-Holstein im Handlungsfeld „Investitionen in FuE-Infrastrukturen sowie Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft“ mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union gefördert. In das ZPW fließen im Zeitraum 2007 – 2013 rund 752 Mio. Euro für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein, davon rund 374 Mio. Euro aus dem EFRE, rund 173 Mio. Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" sowie rund 175 Mio. Euro aus ergänzenden Landesmitteln."

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel